Duesseldorf Fashion Days: Modeunternehmerin organisiert Mega-Modespektakel in der Innenstadt

EXKLUSIV

Düsseldorfer Fashion Days: Modeunternehmerin organisiert Mega-Modespektakel in der Innenstadt

Neues Einzelhandelskonzept wird vorgestellt

Juli 2024

Kati Schön im Gespräch mit Galeria Kaufhof Direktor Michael Becker und Lorena Cortez Romero ©Constantin Voiculescu

Düsseldorf, Juli 2024

Die Düsseldorfer Fashion Days stehen vor der Tür. Neben den Hauptmessen FASHN Rooms und NEONYT der Igedo Exhibitions, sowie der SUPREME wollen zahlreiche Akteur*innen sich und ihr Modebusiness in den Mittelpunkt stellen. Eine bekannte Akteurin, die Modeunternehmerin Kati Schön, wird das wohl größte Modeevent der Stadt organisieren, das eine Düsseldorfer Version der Met Gala werden könnte. Außerdem möchte sie ein neues Einzelhandelsformat bekanntgeben. Heute haben wir exklusive Details erfahren, aber auch einige nachdenklich stimmende Dinge gehört, denn die Umstände haben es ihr nicht leicht gemacht.


Düsseldorfs Version der Met Gala

Ihre Veranstaltungen sind immer laut und bunt. Bei der Model-Casting-Show in der Galeria Kaufhof im vergangenen Monat flogen Model-Anwärter*innen aus dem In- und Ausland ein. Hauptsponsor Geschäftsführer Michael Becker von Galeria Kaufhof auf der Kö stellte Schön die Hälfte der Fläche im Erdgeschoss für ihre Show zur Verfügung. Tausende von Menschen verfolgten das Casting mit DJs und einer Verlosung von Luxusmarken den ganzen Tag über. Selbst diejenigen, die mit Mode und Models nichts am Hut haben, erlebten eine Partystimmung mit jungen Leuten.



Die neuesten Pläne könnten das Nio-Haus am Kö-Bogen in eine Art Düsseldorfer Version der Met Gala verwandeln. Die gelernte Textilbauingenieurin hat gleich zwei Modespektakel geplant. Vom 22. Juli bis 5. August präsentiert Galeria Kaufhof in dem Gebäude verschiedene Pop-ups mit Schöns Schmuckmarke und den Marken von vier Nachwuchsdesignerinnen. Schön sucht seit Jahren die Nähe zu jungen Designer*innen. Sie schätze die Synergien, sagt Schön, aber sie sei auch in der Lage, den jungen Designer*innen mit ihren Kontakten den Start zu erleichtern. 


Neues Handelsformat "Handmade Düsseldorf"

Bei der Aktion "Handmade Düsseldorf" werden alle Galeria-Schaufenster von Schön und den jeweiligen Designerinnen inszeniert. Auch deren Namen wurden bekannt gegeben: Es sind die Düsseldorfer Designerin Angelika Kauffmann, die für ihre Vintage-Adaptionen bekannt ist, Lea Virginie Pozzi, die ihr Atelier nach Paris verlegt hat, Friseurin Jackelien Winkler und Designerin Sakurai. Parallel dazu werden im 1. Stock Pop-ups der jeweiligen Designerinnen eingerichtet. Das Gesamtkonzept "Handmade Düsseldorf" wird am 22. Juli offiziell eröffnet. Becker und Schön planen, das Band vor dem Haupteingang feierlich zu durchschneiden, um das Einzelhandelskonzept bekannt zu geben.


Wenige Tage später, am 26. Juli, findet unweit davon im Nio House am Kö-Bogen die Hauptshow mit dem Titel "Love, Passion, Obsession" statt. Am Abend findet eine Modenschau statt, bei der zahlreiche Düsseldorfer Nachwuchsdesigner*innen ihre Mode präsentieren. Auch das Modeunternehmen Schön's wird eine Rolle spielen, denn die Models tragen ihren Schmuck. Das sind übrigens die Models, die am Model-Casting in der Galeria teilgenommen hatten. 43 an der Zahl von den 250 Teilnehmer*innen, die mitliefen. So schließt sich der Kreis. Die zu erwartenden Celebrities würden noch bekannt gegeben.


Think Big

Die Vorbereitungen für den Laufsteg würden sich über den ganzen Tag erstrecken, mit Shootings und Interviews. Laut Schön wurden bekannte Luxusunternehmen eingeladen, sich den ganzen Tag über im Nio House zu präsentieren. Das französische Maison Dior wird ein Konzept mit einem neuen Duftmix präsentieren, es wird Stände von ghd und Dr. Grandel geben, und auch Vitaminbehandlungen durch einen Schönheitsarzt sollen angeboten werden. Am Abend erhalten die Gäste die wahrscheinlich größte Goody bag der Stadt mit dem riesigen rosafarbenen Galeria-Teddybär sowie Geschenke von Luxusmarken wie Dior, gcd, Dr. Grandel usw.


Gesucht und gefunden

Wie steht es um die Interessen von Galeria Kaufhof? Geschäftsführer Michael Becker sei „super zufrieden“ gewesen mit dem Modelcasting in seinem Haus, so Schön. Becker und sein Team waren den ganzen Tag vor Ort - beiden war der Enthusiasmus für Fashion anzumerken. Der Kaufhof hat sein Insolvenzverfahren inzwischen überstanden. Wöchentlich besuchen 30.000 Menschen den Galeria, aber es gäbe noch Verbesserungspotenzial, sagte Schön. Ziel sei es auch, die Adresse "Kö 1" noch stärker in Szene setzen. Ob auch Kati Schön dabei eine Rolle spielen wird, wird sich zeigen.


Warum die Förderung von Jungdesigner*innen?

Es ginge ihr um die Zukunftsperspektiven junger Designer*innen. Es gibt hier viele Modeschulen, aber die allermeisten arbeiten nach ihrem Abschluss als Verkäufer*innen und das mache ihr Sorgen, sagt Schön. Manche Jungdesigner*innen müssten sogar in Änderungsschneidereien arbeiten. Sie brauchten Geld und Investitionen, die nicht vorhanden seien. Sie hätte das Gefühl, dass sie ihre Kontakte im Einzelhandel nutzen könnte, um sich für sie einzusetzen. Die Mode der Jungdesigner solle im Einzelhandel ausgestellt werden, damit sie Aufträge oder Kontakte zu Modeunternehmen erhalten. 


Düsseldorf

Sie würde sich freuen, wenn solche großen Mode-Events von der Stadt oder den Messen unterstützt würden. Es sei wichtig, dass Düsseldorfer Events wie diese nach Deutschland ausstrahlen. Bislang stemmt Schön finanziell alles allein und würde sich freuen, wenn auch ihr Beitrag für die Stadt anerkannt werden würde.


Eines ist sicher: Mode braucht den Handel, sonst ist sie nur eine Fantasie. Wer also während der Düsseldorfer Fashion Days am Galeria Kaufhof vorbeikommt, der weiß spätestens dann, wer Kati Schön ist.

Modelcasting Show im Galeria Kaufhof: Berliner GNTM-Kandidatin 2023 Olivia Theres, Fotograf Michel Kitenge aus Aachen, Schweizer Topmodel Vivienne Oesch und Model Robert Mickartz ©Constantin Voiculescu

Geschäftspartnerinnen Thi Khanh Vinh Vu und Kati Schön sowie Moderatorin Mari Cocojambo ©Constantin Voiculescu

Kati Schön im Gespräch mit Galeria Kaufhof Direktor Michael Becker ©Constantin Voiculescu

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